Das FDZ Gesundheit

Wer sind wir?

Das Forschungsdatenzentrum Gesundheit (FDZ Gesundheit) am Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat das Ziel, die medizinische Forschung zu fördern, um die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Durch die Forschung werden neue Erkenntnisse gewonnen, die letztlich dazu beitragen, dass medizinische Behandlungen schneller und gezielter weiterentwickelt werden.

Das FDZ Gesundheit ist eine Weiterentwicklung der früheren Datenaufbereitungsstelle, die seit 2013 am ehemaligen Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) angesiedelt war und Analysen von Abrechnungsdaten für Forschungszwecke ermöglichte. Im Jahr 2019 wurde das DIMDI aufgelöst, und im Zuge des Digitale-Versorgung-Gesetzes wurde der Aufbau des FDZ Gesundheit gestartet. Das FDZ übernimmt alle Aufgaben der ehemaligen Datenaufbereitungsstelle und ersetzt diese vollständig. Der Gesetzgeber hat die Forschungsdatenzentrum Gesundheit-Verordnung (FDZGesV) und das Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG) erlassen, um die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu konkretisieren. Obwohl das FDZ Gesundheit am BfArM angesiedelt ist, arbeitet es unabhängig und eigenständig. Derzeit befindet sich das Zentrum noch im Aufbau und wird ab Frühjahr 2025 erste Anträge zur Datennutzung entgegennehmen.

Aus den Analysen, die auf den Daten des FDZs basieren, entstehen vielfältige wissenschaftliche Publikationen, die zur Verbesserung der medizinischen Versorgung der Menschen beitragen.
Das FDZ Gesundheit erhält die Daten in pseudonymisierter Form. Dies bedeutet, dass die personenbeziehbaren Daten ohne Hinzuziehung zusätzlicher Informationen nicht mehr einer spezifischen Person zugeordnet werden können.
Zugang zu den Gesundheitsdaten im FDZ Gesundheit haben nur festgelegte Institutionen. Dies sind z. B. Institutionen der Gesundheitsversorgungsforschung oder auch maßgebliche Bundesorganisationen für die Wahrnehmung der Interessen von Patientinnen und Patienten (siehe §303e SGB5).
Neue Methoden wie Maschinelles Lernen oder der Einsatz Künstlicher Intelligenz sind – zum Wohle der Patientinnen und Patienten – auch im medizinischen Bereich auf dem Vormarsch. Dabei spielt das FDZ eine entscheidende Rolle.

Das FDZ Gesundheit in wenigen Sätzen

Das FDZ Gesundheit ermöglicht die Nutzung pseudonymisierter Gesundheitsdaten für ausgewählte Forschungszwecke. Das beginnt konkret mit dem Eingang von pseudonymisierten Gesundheitsdaten, die von den gesetzlichen Krankenkassen stammen. Forschende, die diese Daten nutzen möchten, müssen einen Antrag stellen und genau darlegen, für welche Zwecke sie die Daten benötigen. Das FDZ Gesundheit prüft jeden Antrag sorgfältig. So wird sichergestellt, dass die Nutzung der Daten den gesetzlichen Vorgaben entspricht. Nach Genehmigung des Antrags bekommen die Forschenden Zugriff zu einem virtuellen Analyseraum. Dort liegt eine speziell zugeschnittene Datenmenge, die genau auf ihre Forschungsfrage abgestimmt ist. Hierbei werden keine Daten direkt an Forschende versandt. So unterstützt das FDZ Gesundheit wichtige wissenschaftliche Arbeiten, indem es sicherstellt, dass die Forschenden Zugang zu den benötigten Daten erhalten, während gleichzeitig der Datenschutz gewahrt bleibt. Auf dieser Seite erfahren Sie, wie diese Daten genutzt und gleichzeitig umfassend geschützt werden.

Warum ist diese Forschung wichtig?

Das FDZ Gesundheit macht Forschung möglich, die vorher noch nicht in dem Umfang möglich war. Durch die Nutzung pseudonymisierter Daten können Forschende tiefere Einblicke in die Verläufe und besten Behandlungsmethoden für Krankheiten wie Krebs gewinnen, ohne die Privatsphäre der betroffenen Personen zu gefährden.

Ein konkretes Beispiel: Wenn Forschende Zugang zu umfangreichen Daten über Krebspatienten haben, können sie Muster erkennen, die sonst verborgen blieben. Sie könnten beispielsweise herausfinden, welche Behandlungsmethoden bei bestimmten Vorerkrankungen am effektivsten sind oder welche Umweltfaktoren das Krebsrisiko erhöhen könnten. Diese Erkenntnisse sind entscheidend, um individuellere, effektivere Therapien zu entwickeln und letztlich Leben zu retten.

Ein weiterer beispielhafter Vorteil betrifft Studien mit Kindern. Oft ist es nicht möglich, Kinder direkt in klinische Studien zu involvieren. Durch die Nutzung bereits vorhandener Gesundheitsdaten können Forschende wichtige Erkenntnisse über Kinderkrankheiten gewinnen - ohne zusätzliche Risiken für die jungen Patientinnen und Patienten.

Die Arbeit des FDZ Gesundheit ermöglicht es, diese lebenswichtige Forschung voranzutreiben, indem es sicheren Zugang zu wichtigen Gesundheitsdaten bietet. Jedes Stückchen Information kann dabei helfen, die Behandlung und Prävention von Krebs und weiteren Erkrankungen zu verbessern und die Gesundheit von Bürgerinnen und Bürgern zu sichern. So trägt jeder, dessen Daten in die Forschung einfließen, potenziell dazu bei, die medizinische Versorgung aller Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Ihre Daten könnten entscheidend dazu beitragen, die medizinische Versorgung für unsere und kommende Generationen nachhaltig zu verbessern.